Es gibt viele Ursachen für bestimmte Ängste. Bei manchen sind sie in der Kindheit gebildet und nie wieder überwunden worden und bei anderen entwickeln sie sich im hohen Alter. Doch was sind Ängste und wie können sie mit Hilfe von Hypnose überwunden werden?
Unterscheidung zwischen Ängsten
Um dieses Thema genauer zu beleuchten, muss eine Trennung zwischen den unterschiedlichen Arten von Ängsten unternommen werden. Hierbei ist es wichtig, sich die Angst und ihre Ursachen genauer anzuschauen. Bei Ängsten muss man unterscheiden zwischen den evolutionsgeschichtlichen Ängsten, die durchaus hilfreich sein können, und den Ängsten, die dem Betroffenen im alltäglichen Leben immens im Weg stehen. Bei der evolutionsgeschichtlichen Angst handelt es sich um Überlebensmechanismen des Menschen. Hierbei ist vor allem wichtig, eine Gefahrensituation als lebensbedrohlich einschätzen zu können. Die zweite Art der Angst kann nach tiefer gehender Betrachtung tatsächlich behandelt werden, wenn der oder die Betroffene sich darauf einlässt. Es handelt sich hierbei um eine konditionierte Angst. Diese kann bei jedem unterschiedlich ausfallen. Man spricht in diesem Fall von einer konditionierten Angst, weil diese über die Jahre „gepflegt“ wurde. Hat man beispielsweise als Kind eine schlechte Erfahrung mit einem Fall aus einer bestimmten Höhe gemacht, kann es sein, dass sich diese Angst bis ins Erwachsenenalter hält. Hier kann die Hypnose ansetzen, um die jeweilige Person von der konditionierten Angst zu befreien.
Diese Unterscheidung der Ängste ist gerade deshalb sinnvoll, weil hier eine wichtige Komponente eine Rolle spielt, nämlich das Bändigen bestimmter Ängste. Die Brücke zur Ursache der Angst zu schlagen und diese mit Hilfe von Trance zu überwinden, macht es für viele Betroffenen einfacher, sich der oft jahrelangen Angst zu stellen.
Was ist Trance?
Eine wichtige Frage bei der Hypnose ist die Art und Weise der Durchführung. Bei der Trance begibt sich die Person in einen schlafähnlichen Zustand. Hierbei ist entweder eine zweite Person beteiligt oder die jeweilige Person begibt sich selbst, mithilfe der Selbsthypnose, in Trance. Dabei lockern sich die Muskeln vollkommen und eine sehr tiefe Entspannung tritt ein. Mithilfe der Trance kann unfassbar viel möglich gemacht werden. Entscheidend ist die Tiefe der Trance, in der sich die Person befindet. Je tiefer die Trance, desto besser kann sich die Person auf genau eine Sache fokussieren und andere Eindrücke vollständig ausblenden. Ein gutes Beispiel ist die tiefe Trance, in die man sich versetzen lassen kann, wenn man sich einer Operation unterziehen muss. Obwohl hier ein schlafähnlicher und dennoch wacher Zustand eintritt, ist die Trance eine Möglichkeit, den Schmerz vollkommen auszublenden und sich gänzlich auf andere Dinge zu konzentrieren.
Angst bekämpfen in wenigen Schritten
Eine tiefe Angst zu überwinden, bedarf nicht einmal viel Zeit. Es braucht nur den Willen für den Anfang. Denn wenn man nicht bereit ist, sich dem Hypnotiseur zu öffnen und die Angst bezwingen zu wollen, kann keine erfolgreiche Beziehung zwischen Hypnotiseur und Hypnotisand entstehen. Ziel ist es, bei der Hypnose das alte Trauma, das zur ständigen Angst führt, zu finden und es zu überwinden. Dabei hat der Hypnotiseur meist eine Verbindung zum Unterbewusstsein aufgebaut und kann so versuchen, den Knoten im Gespräch zu lösen. Mit dieser Methode wird nach dem Erwachen aus der Trance ein Neuanfang möglich gemacht.