Die Hypnose – der geschichtliche Hintergrund

Mit den Experimenten von Franz Anton Mesmer wurden wichtige Schritte in der Hypnose-Forschung gemacht. Schritte, die nicht immer auf Zuspruch hoffen konnten. Denn bis heute ist die Hypnose ein höchst umstrittenes Feld. Das hat viele unterschiedliche Gründe. Um die Entstehung und die Grundidee besser verstehen zu können, ist es unabdingbar, sich mit der Geschichte der Hypnose auseinanderzusetzen.

Franz A. Mesmer und der animalische Magnetismus

Mit den frühen Experimenten von Franz A. Mesmer um 1800 wurden die Grundsteine für die spätere Hypnose, wie wir sie heute kennen, gelegt. Vorerst jedoch arbeitete Mesmer mit Magneten, um den Patienten vordergründig von seinen Leiden zu befreien. Diese Art der Hypnose nannte er den animalischen Magnetismus. Dabei versuchte er das sogenannte Fluidum wieder in Einklang zu bringen. Dieses nimmt auf die Nerven Einfluss und bestimmt über die Organismen und ihre Aktivität. Viele Forscher, die nach Mesmer mit dem animalischen Magnetismus arbeiteten, konnten tatsächlich eine heilende Wirkung feststellen. Auch Sigmund Freud fand im 19. Jahrhundert die Informationen zu Mesmers Forschung eindrucksvoll und verwob sie mit seiner Theorie zur Hysterie. Nachdem er jedoch einige Experimente mit dem animalischen Magnetismus durchführte, entschied er sich, einen anderen Weg einzuschlagen. Dieser Weg lehnte den animalischen Magnetismus jedoch ab.

Weiterentwicklung zur Hypnose

Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Hypnose weiter. Hierbei entstanden zwei Ansätze: die indirekte und die autoritäre Hypnose. Der amerikanische Psychologe Milton H. Erickson war die treibende Kraft bei der Entwicklung der indirekten Hypnose. Seine eigene gesundheitliche Situation rückte die Trance für ihn in ein ganz anderes Licht. Aufgrund seiner Lähmung übte er sich, gegen die Empfehlung seiner Ärzte, in Dissoziation. Damit ging einher, dass er sich selbst davon überzeugen konnte, sich über den Zustand der Lähmung zu erheben. Er war in der Lage, sich in eine Art Trance zu versetzen und eine Verbindung zu seinem Unterbewusstsein aufzubauen, die ihm aus diesem Zustand heraushalf.

Autoritäre Hypnose

Der einstige Entertainer Dave Elman war, anders als Erickson, angeblich imstande, Menschen in eine sofortige Trance zu versetzen. Dadurch steht seine Art der Hypnose im direkten Kontrast zur Vorgehensweise von Erickson. Jedoch steht bei Elman auch mehr oder weniger der unterhaltende Charakter im Vordergrund.

Möglicherweise sind es solche Show-Einlagen, die bei großen Teilen der Bevölkerung eine gewisse Skepsis auslösen. Denn in manchen dieser Show-Hypnosen werden die Freiwilligen lächerlich gemacht und haben keine Kontrolle über ihr Handeln. Diese Art des Kontrollverlusts ist für viele ein Grund mehr, sich diesem Thema nicht weiter zu widmen und die möglichen positiven Aspekte mehr oder weniger zu ignorieren.